Maiwecken

Heute fand wieder das alljährliche Maiwecken des Musikvereins Oberrimsingen e.V. statt. Nur mit einer Ausnahme: Es war das letzte Mal, dass Werner vor uns den Taktstock in der Hand hatte. 

Seit 1928, ein Jahr nach dem Gründungsjahr des Musikvereins, gibt es in Oberrimsingen den Brauch, dass die Musikerinnen und Musiker um 6 Uhr morgens mit Marschmusik durch das Dorf ziehen, um ursprünglich den Wonnemonat Mai zu begrüßen. 

Los ging es wie jedes Jahr in Grezhausen, wo wir bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen wach werden konnten. Nach einem kurzen Aufenthalt fuhren wir mit den Autos wieder in die Dorfmitte und starteten dann unseren Rundgang durch die Straßen des ganzen Dorfes, um mit lieblichen Klängen die Dorfbewohner zu wecken. Viele Freunde und Gönner luden uns zu sich nach Hause ein und versorgten uns reichlich mit Getränken und Essen, sodass es uns auf keinen Fall schlecht gehen konnte. Der Abschluss fand dann auch wie jedes Jahr bei unserem Fähnrich Dieter Dockweiler statt, der uns ein leckeres Mittagessen herbeizauberte. Nachdem wir fein gegessen hatten und die Zeit etwas vergangen ist, gab es anschließend noch Kaffee und Kuchen. 

So ließen wir den Tag zusammen bei Blasmusik, Essen, Trinken und Spaß ausklingen und genossen die vorerst letzten gemeinsamen Stunden mit unserem Ehrendirigenten Werner. Ihm wurde noch ein kleines Präsent bei unserem internen Abschluss übergeben und er selbst genoss es noch einmal, uns das letztes Mal zu dirigieren. Mit dem "Böhmischen Traum" ist Werners musikalische Leitung dann auch zuende gegangen.

Das Maiwecken am ersten Mai stellt in unserer Region einen wichtigen Teil der Kultur da. Wir sind froh, dass bei unserem Verein jährlich genügend Musiker zusammenkommen, um diese tolle, aber für uns auch anstrengende Tradition fortzuführen. 

Doch ohne die Unterstützung unserer Freunde würde das nie so funktionieren, weshalb wir uns ganz herzlich bei diesen bedanken. 

Es ist schade, dass der Tag so schnell vorbei ging, aber bekanntlich ist nach dem ersten Mai auch wieder vor dem ersten Mai, sodass sich das Dorf nächstes Jahr wieder auf diesen Tag freuen kann.